Zacharias

I

Zacharias,

 

in der Vulgata Bezeichnung für das alttestamentliche Buch Sacharja.

 

II

Zacharias,

 

Gestalt des Neuen Testaments, nach Lukas 1, 5 ff. jüdische Priester, Ehemann der Elisabeth und Vater Johannes' des Täufers. Sein Lobgesang fand als Benedictus Eingang in die Liturgie. - Heiliger (Tag: 5. 11.; in der orthodoxen Kirche 5. 9.).

 

III

Zacharias,

 

Papst (741-752), ✝ Rom 15. 3. 752; griechischer Herkunft; pflegte ein gutes Verhältnis zu Byzanz und baute die Beziehungen seiner beiden Vorgänger Gregor II. und Gregor III. zum Fränkischen Reich weiter aus. Er unterstützte Bonifatius in der Bistumsorganisation und der Reform der fränkischen Kirche, Pippin III., der Jüngere, bei der Ausschaltung Childerichs III. und schuf so die Voraussetzungen zum Bund seines Nachfolgers Stephan II. mit den Franken. - Heiliger (Tag: 15. 3.).

 

IV

Zacharias,

 

1) Christian, Pianist und Dirigent, * Jamshedpur (Indien) 27. 4. 1950; studierte in Karlsruhe und Paris und wurde v. a. durch die Interpretation von Kompositionen D. Scarlattis, ferner mit Werken der Wiener Klassik und der Romantik bekannt. Zacharias tritt auch als Kammermusiker, u. a. zusammen mit Sabine Meyer, Ulf Hoelscher und dem Alban-Berg-Quartett, auf; seit 2000 leitet er als künstlerischer Direktor und Chefdirigent das Orchestre de Chambre de Lausanne.

 

 2) Helmut, Pseudonym Charly Thomas, Violinist, Dirigent und Komponist, * Berlin 27. 1. 1920, ✝ Brissago (Kanton Tessin, Schweiz) 28. 2. 2002; studierte 1936-39 an der Hochschule für Musik in Berlin (bei Gustav Havemann), gehörte 1939-41 dem Berliner Kammerorchester unter Hans von Benda an. Zacharias entwickelte einen eigenen Jazzstil auf der Violine. Er komponierte mehr als 400 Stücke (darunter: »Rhapsodie in Jazz«) und veröffentlichte das Lehrwerk »Die Jazz-Violine« (1950).